Die Geschichte des MSC Herrenberg

Als in den Nachkriegsjahren das Vereinsleben der Gäustadt Herrenberg langsam aber stetig wieder seinen Aufschwung nahm, formierten sich auch einige wenige Freunde des damals in der Provinz noch zaghaft praktizierten Motorsports zu losen Zusammenkünften. Daraus entstand am 20. Mai 1950 die Absicht, einen Verein zu gründen. So wurde der Motorsportclub Herrenberg aus der Taufe gehoben. Um die erst einmal noch etwas unscharfen Interessen und Wünsche in konkrete Statuten zufassen, bemühten sich als Gründungsmitglieder der zum 1. Vorsitzenden gewählte Willi Reichert, sein Stellvertreter Wilhelm Frank, Schriftführer Dr. Alexander Walter, Kassier Adolf Heinrich, Sportwart Heinz Rapp sowie die Ausschussmitglieder Dr. Fritz Haas, Helmut Rapp, Walter Holz, Gerhard Munz und Richard Kopp um ein klar umrissenes Programm.

Das Protokoll der 1. Sitzung des MSC, die im Hotel Post stattfand, legte das grundsätzliche Ziel fest:

Das Ziel des MSCH besteht vor allem darin, sich an den Veranstaltungen anderer Vereine geschlossen zu beteiligen und in Herrenberg selbst motorsportliche Veranstaltungen durchzuführen. Zugleich wird darauf Wert gelegt, dass sich der Club bei Veranstaltungen anderer Vereine Herrenbergs zur Verfügung stellt. Die Mitgliedschaft ist jedermann freigestellt und ist unabhängig von regionalen Grenzen.

Bei einer Ausfahrt 1951 Von links: Frau Single, Karl Schelling, Helmut Rapp, Willi Reichert (1. Vorsitzender), Gerhard Munz, Wilhelm Frank (2. Vorsitzender)Bei einer Ausfahrt 1951

Dank eines versierten Sportleiters in der Person von Ing. Ulrich Pohl, dem cleveren und erfahrenen Werk-Team-Manager der Pfäffinger Motorradfirma MAICO, sowie weiteren Werksfahrern dieses Hauses und seines Chefs, war man nach der Gründung in der Lage, aus dem Stand mit akzeptablen Zielvorstellungen in die praktische und vor allem sportlich ausgerichtete Vereinsarbeit einzusteigen. Erweitert und differenzierter gegliedert wurde diese vielversprechende Ausgangsbasis durch Kontakte zu Fachverbänden wie dem ADAC und dem Schwäbischen SAC, sowie durch das von Anfang an nachdrücklich gepflegte Bestreben, Freundschaften mit weiteren Clubs zu schließen, zum Erfahrungsaustausch und zur Belebung und Schaffung eines gesellschaftsdienlichen Angebots. So entstanden die so wertvollen Kontakte mit Clubs des benachbarten Auslands, wie dem MSC Thun, Sternfahrer Zürich, AMC Bleienbach, MC Obwalden und MSC Milchbuck sowie mit dem österreichischen OÖAMTC Steyr und ARBÖ Sierning. Leider haben sich die freundschaftlichen Bande lediglich mit dem AMC Bleienbach und dem MC Obwalden über die Jahre erhalten, die ebenfalls genannten traditionsreichen Clubs existieren heute leider nicht mehr.

Innerhalb kurzer Zeit konnte der MSC 38 Mitglieder zählen. In den späteren Clublokalen „Zum Bahnhof“, „Zur Sonne“ und „Zum Hasen“ fanden die ständigen Versammlungen und Treffs statt. Gute Ideen wurden in die Tat umgesetzt, aber auch gesellige Unterhaltung gepflegt. Die ersten sportlichen Erfolge schufen das Fundament für allgemeinnützliche Zukunftsaufgaben. 1950 gab man sich ein eigenes Clubabzeichen, versehen mit dem Stadtwappen, wofür man die Genehmigung der Stadtverwaltung einzuholen hatte. Bis heute ist eine Vielzahl von vereinseigenen Sportabzeichen, Plaketten, Pokalen, Schleifen und Anerkennungssymbolen auf den Weg gebracht worden, womit sportliche Erfolge und Vereinsverdienst sichtbar bestätigt und gewürdigt werden konnten. 


Im September 1952 gab es den ersten „Großen Bahnhof“ in Herrenberg in Form eines feierlichen Empfangs mit Korso für die Sieger der Internationalen Sechstagefahrt. Mit neun Maico-Maschinen hatte das deutsche National-Team die begehrte Silbervasen-Trophy und sechs Goldmedaillen als beste Clubmannschaft der Welt unter zwölf teilnehmenden Nationen eingefahren. An Gründen zu berechtigtem Feiern hat es übrigens dem Herrenberger Club nie gefehlt. Schon 1951 wurde die erste Jahresabschlussfeier zelebriert, ab 1962 mit nachfolgender Sportfahrerehrung. Eine Übung, die bis heute zum ständigen Veranstaltungsrepertoire gehört. Turniere, Orientierungs-, Stern-, Touren- und Zielfahrten sowie gesellige Highlights lösten sich in bunter Reihenfolge ab und wurden zu einem signifikanten Markenzeichen des Clubs.

BeschreibungLokalmatador Otto Walz im Duell mit Adolf Weil

Die Dynamik eigenwilliger Vereinsentwicklung verschonte dennoch den agilen MSC nicht vor einer, wenn auch nur kurzlebigen, Krise. Es kam 1960 zu einem Tief in der sonst stetig aufwärts zeigenden Entwicklung. Personelle Probleme bei der Vorstandschaft und eine vorüber­gehende Vereinsmüdigkeit ließen sogar Gedanken an eine Auflösung laut werden. Dies führte zu jener denkwürdigen Sitzung am 21. Januar 1961, bei der von einer Auflösung nur deshalb Abstand genommen wurde, weil man sich über die Verwendung des Vereinsvermögens in Höhe von 431,09 DM nicht einigen konnte. Erstaunlich rasch erholte sich der Club jedoch und erhielt postwendend noch im gleichen Jahr die offizielle Anerkennung als „erfolgreichster und aktivster Club im ADAC Gau Württemberg“. Der Club hatte sich sozusagen reaktiviert, 1964 wurde eine neue Leistungsplakette und ein neues Sportabzeichen geschaffen. 1970, bei der Feier seines 20-jährigen Bestehens, erhielt der damalige Vorsitzende, Horst Zeller, die offizielle Anerkennung durch die Überreichung der Goldenen Verdienstplakette des ADAC. Besondere Erwähnung fand dabei der vorbildliche Einsatz von außergewöhnlichen Aktivitäten zugunsten verschiedener Hilfsaktionen im sozialen Bereich.

Unter dem Vorsitzenden Rolf Renz war ein weiterer Höhepunkt das 25-jährige Jubiläum des MSC in 1975, zu dem man illustre Gäste aus dem In- und Ausland begrüßen durfte. Herrenberg war gleichzeitig Zielpunkt einer großen internationalen Sternfahrt, zu der man vom Nordkap und aus Afrika angefahren kam. Prof. Schächterle, damals Vorsitzender des ADAC Württemberg, konnte dem inzwischen auf über 300 Mitglieder angewachsenen Club eine herausragende Rolle im Gau konzedieren und ihn sogar als Spitzenreiter in der Veranstaltungsliste vorstellen.

1978 wurden unter der kommissarischen Leitung von Volker Steimle, der den aus beruflichen Gründen zurückgetretenen Vorsitzenden Fritz Fischer ablöste, zum ersten Mal die „Herrenberger Autotage“, eine interessante Schau- und Ver-kaufsveranstaltung der heimischen Kfz-Branche durchgeführt. Diese von Günther John trefflich organisierte Kleinmesse erhielt vom Start weg ein ausgezeichnetes Echo in der Öffentlichkeit und sollte im Turnus von zwei Jahren ihre Fortsetzung finden.

Nachdem 1979 mit Walter Kopp ein neuer Vorsitzender das Vereinssteuer übernahm, wurden die Weichen neu gestellt. Weitere sportliche Aktivitäten, wie das 1. Herrenberger Jugend-Trial bereicherten das Programm der Aktiven. Ebenso fand die erste „Gäubote-Leserfahrt“ bei der Bevölkerung gute Aufnahme. Dynamik kann man dem Club, der 1990 das Schwabenalter erreicht hat und inzwischen 322 Mitglieder, davon 34 aus der Schweiz, zählt, keinesfalls absprechen. Man war Wegbereiter und Mitgestalter sinnvoller Initiativen, sodass man auch künftige Aufgaben im Wandel der Zeit mit Optimismus in Angriff nehmen konnte. Damit war jedoch die Hoffnung verbunden, dass man dabei weiterhin auf die freundliche Unterstützung so bewährter Förderer zählen darf, wie man sie in der Stadt Herrenberg, der Firma Rigips, der Firma E. Dietterle und einschlägiger Verbände dankbar verzeichnen durfte und bis heute darf.

MSC Herrenberg – eine gute Motorsportadresse

Erika Zeller beim Automobil-Turnier 1966Erika Zeller beim Automobil-Turnier 1966

Es war geradezu ein Bilderbuchstart, den der junge Verein 1950 unter dem 1. Vorsitzenden Willi Reichert vollziehen konnte. Dank versierter Kenner und Könner, wie dem Maico-Entwicklungschef Ing. Ulrich Pohl, der als erster Sportleiter des Clubs fungierte, wurde eine regelrechte Begeisterung, insbesondere für den Geländesport, ausgelöst. Als Turniergelände stand in den ersten Vereinsjahren der Alte Rain zur Verfügung. Bereits 1950 wurde eine „Fuchsjagd“ veranstaltet. Dann folgten schon die ersten Motorradgeschicklichkeits-Turniere. Es erwies sich auch als recht vorteilhaft, dass man den Clubmitgliedern u.a. interessanten Touristiksport anbieten konnte. Ein weites Feld, das recht schnell stark und erfolgreich besetzt wurde.


1962 begann sich das Erfolgskarussell erst richtig zu drehen. Die goldene Clubplakette wurde an Otto Walz verliehen, der mit einer 500-ccm-Maico Deutscher Meister im Moto-Cross wurde. Otto Walz und Erwin Schmider erhielten später das ADAC Sportabzeichen mit Brillanten. Fritz Betzlbacher errang den Titel in der 250er-Klasse. Walz und Betzlbacher konnten diese Titel sechs bzw. sieben Mal verteidigen. 1963 startete das 1. Internationale Herrenberger Automobilturnier. Die MSC Teams nahmen an zahlreichen Turnieren im In- und Ausland erfolgreich teil. An der Spitze lagen hierbei Rolf Renz, Franz Schindler, Horst Ille, Günther Zipperer und Günter Irmscher. Letzterer errang zudem den Deutschen Meistertitel im Rallyesport. Der Verein zählte acht Moto-Cross-Lizenzfahrer und fünf Ausweisfahrer im Automobilsport. Als „Moto-Cross der Superlative“ wurde das erste Rennen dieser Art beim MSC in der Fachpresse gewürdigt und fand auch internationale Anerkennung. Es waren über 3000 Zuschauer an der Strecke „Alter Rain – Kapf“ anwesend.

Erwin SchmiderErwin Schmider

1964 bekam Erwin Schmider die erste Leistungsplakette mit Goldkranz für seine erneute Deutsche Meisterschaft im Geländesport. Gold erhielten Christoph Specht als Deutscher Meister im Moto-Cross bis 500 ccm, Otto Walz für seinen Doppelsieg bei den Württ. Meisterschaften, die Juniorenmeister Erwin Braitmaier und Werner Walz sowie George Hauger für die zweimalige Deutsche Vizemeisterschaft.

1965 wurde Günter Irmscher Deutscher Meister mit einem getunten „Prinz“ in der Klasse bis 1000 ccm. Zu den Erfolgsfahrern zählte auch Günter Eckenbach als Deutscher Juniorenmeister im Moto-Cross.

1966 verbuchte Günter Irmscher mit seinem NSU Prinz TT seinen größten Er-folg als Gesamtsieger bei der Tour d’Europe. Viele weitere Aktive des MSC hatten sich an 26 Autoturnieren und 28 Stern- und Zielfahrten beteiligt. Damit hatte man die höchste Teilnehmerzahl im ADAC Gau aufzuweisen. Man agierte aber auch im sozialen Bereich mit Veranstaltungen zugunsten der „Lebenshilfe“ und der „Aktion Sorgenkind“.

1967/1969 wurde Eugen Schanz Württ. Meister im Kart-Sport, Erwin Schmider 1968 zum 11. Mal Deutscher Meister im Geländesport, Christoph Specht „Vize“ und Albert Jost Bundesturniersieger bei der AvD-Gymkhana. Das ADAC Sportabzeichen in Silber gab es 1969 für Helmut Broß (Formel V), Hans Maisch (Moto-Cross), Rolf Kern (Automobilturnier) und Werner Kohler. Günter Fischer wurde Deutscher Vizemeister im Motorrad-Straßenrennen.

10. Herrenberger Automobil-Turnier 197410. Herrenberger Automobil-Turnier 1974

1973/1974 hatte man die Freude, auch eine Damenequipe vorstellen zu können, die sich mit beachtlichen Erfolgen z.B. im Turniersport einsetzte.

1976 durfte Erwin Schmider für seine außergewöhnlichen Leistungen im Geländesport das Silberne Lorbeerblatt als höchste Auszeichnung des Deutschen Sports entgegennehmen. Der junge Nachwuchsfahrer Bernd Betzlbacher wurde im ersten Jahr als Lizenzfahrer Elfter bei der Deutschen Moto-Cross-Meisterschaft bis 125 ccm. Erstmals taucht der Name Roland Asch in den Siegerlisten auf.

1977 hatte es Seriensieger Erwin Schmider auf insgesamt 50 Meistertitel auf nationaler und internationaler Ebene gebracht. Unter dem Vorsitzenden Fritz Fischer stieg das erste Waldfest auf dem Alten Rain.

1978 startete man unter dem kommissarischen Vorsitzenden Volker Steimle die Herrenberger Autotage.

1979 begann die Ära des Vorsitzenden Walter Kopp. Man vermeldete einen Er-folg für Erwin Schmider im Geländesport, wo er Europa-Vizemeister der 500 ccm Klasse wurde. Hans Maisch belegte im Moto-Cross der Lizenzfahrer in der 250er Klasse einen zweiten Platz bei der Deutschen Meisterschaft. Frank Zeller stieg in die Lizenzklasse auf, Klaus Walz wurde bei der Deutschen Trial Meisterschaft Vierter.

Auch im Auto-Rennsport hervorragend vertreten

1980 wartete man mit dem 1. Herrenberger Jugend-Trial auf, von denen insge-samt 14 Veranstaltungen mit großem Erfolg durchgeführt wurden. Die Mannschaft des MSC gewann im österreichischen Steyr bei der Zielfahrt den Pokal des Bundeskanzlers Kreisky. Für den erfolgreichsten Motorsportler des Clubs, Erwin Schmider, erfolgten noch Sonderehrungen durch die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes und der Ehrenbürgerschaft seiner Heimatstadt Wolfach. Im Autorennsport konnte sich Helmut Broß mit einem dritten Platz bei der Deutschen Formel 3 und mit dem siebten Platz bei der Europameisterschaft der Formel Super-V auszeichnen. Ferner belegte Roland Asch bei dem Deutschen Automobil-Bergmeister-Pokalrennen für Tourenwagen den zweiten Platz. Den fast schon obligatorischen Deutschen Meistertitel im Moto-Cross gab es für Bernd Betzlbacher, wobei Hans Maisch und Frank Zeller ebenfalls vordere Plätze belegten.

1981 wurde eine Zielfahrt zugunsten der Stiftskirchenrenovierung veranstaltet und 2.500 DM eingefahren. Die 1. „Gäubote“-Leserfahrt in den Schönbuch wurde gestartet und erwies sich als flotter Renner. Roland Asch wurde auf Ford Escort 2 Liter RS im zweiten Jahr seiner rennsportlichen Laufbahn Deutscher Meister beim Bergmeister-Pokal, nachdem er in 14 Rennen 13 Mal als Sieger ins Ziel kam. Er gewann gleichzeitig die Meisterschaft im Autoslalom der Region Südwest mit drei ersten Plätzen. Erich Obermeyer, erstmals mit nationaler Lizenz für den MSC startend, konnte sich im Autorennsport bei fünf Rennen dreimal platzieren.


1982 meldete sich der Nachwuchs erfolgreicher Väter mit Bernd Eckenbach, Armin und Frank Hauger erst mal zu Wort im Moto-Cross. Deutscher Meister im Berg-Pokal-Rennen der Tourenwagen wurde wieder Roland Asch. Im Touristikbereich hatte man 50 Starter bei 300 Stern- und Zielfahrten. In vorderster Front Hanns Eckert und Martin Hocker, die 70 Fahrten im In- und Ausland bestritten.

Gründung einer Trial Jugendgruppe – der Nachwuchs kommt in Fahrt

1983 wurde eine Jugendgruppe im Trial Sport ins Leben gerufen. Mangels Übungsgelände in Herrenberg trainierte man beim MSC Falke Sulz. Roland Asch wurde Zweiter in der 2-Liter-Klasse der Tourenwagen beim Kampf um die Deutsche Rennsporttrophäe. Seinen größten Erfolg brachte er mit dem ersten Platz beim EM-Lauf „6 Stunden Nürburgring“ nach Hause. Vordere Plätze gab es durchweg für die Jugendfahrer Bernd Eckenbach, Armin und Frank Hauger im Moto-Cross. Dirk Pantle wurde im Trial Württ. Pokalsieger, TSG-Meister und Achter bei der Deutschen. Bei 15 Automobilturnieren konnten 36 Fahrerinnen und Fahrer des Clubs acht Mal die Meistbeteiligung erringen. 38 Fahrer und Fahrerinnen starteten bei 237 Stern- und Zielfahrten im In- und Ausland.

1984 hatte man den Tod des langjährigen Tourenleiters Helmut Hörrmann zu beklagen. Erstmals wurde vom MSC ein Lauf zur Deutschen Meisterschaft im Trialsport in Sulz veranstaltet. Ebenso richtete man einen Bundesendlauf im Automobilturniersport in Böblingen aus. Im Autorennsport gab es einen zweiten Platz bei der Deutschen Rundstrecken-Trophäe der Tourenwagen durch Roland Asch, Frank Zeller konnte im Moto-Cross die Württ. ADAC Meisterschaft in der Klasse bis 500 ccm erringen, Frank Hauger siegte bei der Südd. Moto-Cross-Jugendmeisterschaft. Wolfgang Pantle holte sich den Meistertitel der Württ. Senioren im Trial, schöne Erfolge hatten auch die weiteren jugendlichen Vertreter des Clubs durch Dirk Pantle, Peter und Frank Wurmbäck, Jörg Luginsland, Ralf Straßgütl, Steffen Bandow und Volker Zipperer zu vermelden.

Jörg Luginsland beim Stadtfest 1985Jörg Luginsland beim Stadtfest 1985

1985 war man mit dem MSC Falke Sulz Mitveranstalter bei Wertungsläufen zur Deutschen Meisterschaft im Fahrrad-Trial. Mit dem 21. Vier-Städte-Turnier lief die letzte Veranstaltung dieser Art mit Herrenberger Beteiligung aus. Mit Bernd Eckenbach und Frank Hauger stellte man zwei Deutsche Meister im Jugend-Moto-Cross. Im Autorennsport fuhr Roland Asch mit einem Ford Mustang auf Platz vier in der Deutschen Produktions-Wagen-Meisterschaft. Im Auto-Speedway belegte Erich Obermeyer Platz zwei bei der Deutschen Meisterschaft. Erwin Schmider beteiligte sich letztmals bei der Enduro-Geländemeisterschaft und belegte Platz zwei bei der Deutschen. Frank Zeller kam auf Platz vier beim OMK-Moto-Cross-Pokal. Bernd Eckenbach holte den Deutschen OMK-Jugendmeistertitel und Frank Hauger errang den gleichen Titel auf KS bis 80 ccm.

1986 war Auto-Speedway nunmehr auch ein Wettbewerb mit MSC Vertretern geworden, Erich Obermeyer holte einen ersten Platz bei der Württ. Meisterschaft und den zweiten Platz bei der Deutschen. Der Club stieg wieder in den Kart-Sport ein. Roland Asch nahm erstmals am Porsche 944 Turbo Cup teil und belegte auf Anhieb Platz vier. Frank Wurmbäck wurde Württ. Jugendmeister im Trial, Bernd Eckenbach errang die Deutsche Meisterschaft im Moto-Cross bis 125 ccm. Frank Hauger wurde Dritter bei der Deutschen Jugendmeisterschaft. Ingeborg Brunda konnte beim Automobilturnier den Kreismeistertitel einfahren.

Kartsport hält Einzug im MSC

Roland Asch Sportler der Jahres 1987Roland Asch Sportler der Jahres 1987

1987 wurde Roland Asch zum „Sportler des Jahres“ in Herrenberg gekürt. Als Novum wartete der Club mit einer Oldtimer-Gruppe auf Motorrädern bei verschiedenen Veranstaltungen auf. Die Jugend mischte weiter bei verschiedenen Wettbewerben vorne mit. Mit 27 Vertreterinnen und Vertretern fuhr man bei Kart-Turnieren mit.

1988 tritt Dieter Fleck die Nachfolge von Sportleiter Uli Hopp an. Beim Automobilrennsport wird Roland Asch mit neun ersten Plätzen überlegener Sieger im Porsche 944 Turbo Cup und wurde auch noch Zweiter bei der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft. Platz vier für Bernd Eckenbach bei der Deutschen im Moto-Cross, Platz zwei für Frank Hauger bei der Juniorenmeisterschaft. Erwin Schmider wird Sieger beim Enduro-Senioren-Cup der Geländefahrer, Erich Obermeyer Deutscher Meister im Auto-Speedway. Mit Peter Lachenmann, Elke Seelig und Frank Polenk ist jetzt auch der Nachwuchs beim Autoslalom dabei.

1989 ist im Automobilrennsport erneut Roland Asch das Aushängeschild: Sieger beim Porsche-Cup, Zehnter bei der DTM. Bernd Eckenbach wird Zweiter bei der Deutschen Moto-Cross Meisterschaft, Erich Obermeyer Vize bei der Deutschen Speedway-Meisterschaft und Württ. Meister, Werner Schmid in der gleichen Disziplin in seiner Klasse Württ. Vizemeister und Dieter Nestle Kreismeister im Automobilturniersport.

Peter Wurmbäck beim DM-Lauf 1989Peter Wurmbäck beim DM-Lauf 1989

1990 zum 40-jährigen Vereinsjubiläum trat man mit einer Reihe von Jubiläumsveranstaltungen an die Herrenberger Öffentlichkeit: Autotage, Stern- und Zielfahrt, Kart für Jedermann, die 1. Gäu-Veteranen-Rallye, von Otto Walz und Dieter Maier ins Leben gerufen und mit 130 Teilnehmern und einem Fahrzeugcorso durch die Herrenberger Innenstadt ein voller Erfolg. Der Trialsport bildete noch einen wesentlichen Bestandteil des Sportangebots im Verein, waren doch die Auflagen noch nicht ganz so streng und die Bedingungen im Gipswerk Dietterle noch gut.

1991 galt es neben den alljährlichen Fixpunkten das 25. ADAC Automobilturnier, die Gäubote Leserfahrt sowie das 2-tägige Waldfest auf dem Alten Rain auszurichten. Ebenso wurde ein Kart-Lauf und ein Jugendtrial organisiert. Es zeigte sich, dass die Zeit der Automobilturniere vorbei war, denn die Teilnehmerzahl hatte stark abgenommen.
Roland Asch wurde erneut Porsche Cup-Sieger und belegte in der DTM den 9. Platz, Erich Obermeyer und Werner Schmid wiederholten ihre Meisterschaften im Auto-Speedway und Peter Wurmbäck war mit 41 Starts bei Trialveranstal-tungen sicherlich der fleißigste MSC Starter.


1992 übergab Walter Kopp nach 13 Jahren vorbildlichem Einsatz an der Spitze des MSC die Vereinsführung an Heinz Hurst. Er widmete sich jedoch noch viele Jahre der Organisation der Skiausfahrten und der alljährlichen Busausflüge über Himmelfahrt, deren stets wechselnde Ziele ein Stammpublikum gefunden haben. Walter Kopp wurde vom MSC mit dem Titel „Ehrenpräsident“ ausgezeichnet. Autotage, Veteranen-Rallye mit 145 Teilnehmern sowie die Kart-Veranstaltungen fanden ein gutes Teilnehmer- und Zuschauerecho. Dagegen blieben die Teilnehmerzahlen bei der Gäubote-Leserfahrt und beim Automobilturnier weit hinter den Erwartungen zurück, sodass die Clubführung diese Veranstaltungen in den kommenden Jahren nicht mehr durchführte. Die sportlichen Erfolge konnten sich wieder sehen lassen: Roland Asch wurde Sechster in der DTM, Erich Obermeyer war erneut als Deutscher und Württembergischer Meister im Auto-Speedway nicht zu schlagen und Werner Schmid belegte in seiner Klasse in Württemberg den zweiten und in der Deutschen Meisterschaft den sechsten Platz. Peter Wurmbäck war wiederum in verschiedenen Trialserien am Start und belegte u.a. im Deutschen Trial Cup den sechsten Platz. Nach seiner Verletzung zeigte sich Frank Hauger in der 125er Klasse im Moto-Cross wieder fit und wurde in der Deutschen Meisterschaft Dritter. Bernd Eckenbach landete in der Inter-DM mit seiner 250er Yamaha auf Platz sieben. Im Kartsport belegten Michael Heininger, Ralf Piscol, Ulrike Rehfuß, Marc Hurst und Thomas Riethmüller gute Platzierungen.

1993 war mit lediglich Kart- und Trialveranstaltungen im Altinger Steinbruch der Fa. Dietterle ein etwas ruhigeres Jahr im sportlichen Veranstaltungsbereich. Dafür waren die Aushängeschilder des MSC in ihren Sportarten sehr er-folgreich: Roland Asch wurde Vizemeister in der DTM, Bernd Eckenbach Meister in der Inter-DM, Dritter in der DM der 250er und Vierter in der DM der 125er Klasse. Michael Heininger schaffte es auf der Kart-Rundstrecke bis auf den siebten Platz in der Bundesmeisterschaft und Ralf Piscol und Thomas Riethmüller siegten im Gäu-Kartpokal in ihren Klassen. Auch Peter Wurmbäck konnte sich erneut in den verschiedenen Trial-Klassen unter die ersten Zehn platzieren, im Südd. Trial-Cup wurde er Vizemeister.

 1994 wurde mit Sabine Oswald als Schriftführerin zum ersten Mal ein weibliches Mitglied in den erweiterten Vorstand gewählt. Die Mitglieder des MSC waren in diesem Jahr wieder bei den traditionell im zweijährigen Turnus stattfindenden Veranstaltungen besonders gefordert. Die von Günther John wie stets hervorragend organisierten Autotage zogen erneut viele Besucher in Stadt- und Mehrzweckhalle. Der gute Ruf der Veteranen-Rallye ließ dieses Mal sogar 170 Teilnehmer mit ihren zwei-, drei- und vierrädrigen Kostbarkeiten ins und durchs Gäu rollen. Mit der Organisation der Ski- und Busausfahrt war der Ehrenpräsident in seinem Element. Im Kartsport konnte man dank der hervorragenden Unterstützung der Firma Rigips auf deren Betriebsgelände in Gültstein nicht nur die Kartturniere, sondern auch regelmäßiges Training für die Jugendlichen anbieten. Roland Asch musste in der DTM Saison manche Enttäuschung hinnehmen und kam in der Endabrechnung nur auf den sechsten Platz. Bernd Eckenbach verpasste nur knapp den ersten Platz im Hallencross, gab aber im Freien mehr Gas und wurde Deutscher Meister in der Viertelliter-Klasse und Vierter in der Inter-DM. Peter Wurmbäck schaffte es in den von ihm gefahrenen drei Kategorien wieder unter die besten Zehn. Der Kartnachwuchs konnte ebenfalls mit guten Resultaten aufwarten. Michael Heininger belegte in der DMV Kartmeisterschaft Süd ebenso den dritten Platz wie auf Bundesebene und im Gäu-Pokal, im Honda-Deutschlandpokal rangierte er am Ende auf Platz vier. Thomas Riethmüller war nicht minder erfolgreich als Kadett auf der Rundstrecke, neunter Platz in der Deutschen, dritter Platz in der Regionalmeisterschaft, vierter Platz im Württ. ADAC Jugendkart Slalom und Erster im Gäu-Pokal. Ellen Knecht wurde ebenso Kreismeisterin in ihrer Klasse wie Ralf Piscol bei den Jungen und Thomas Joos dort Vize.

1995 schafften es gar zwei Damen in den Vorstand. Silvia Barthel löste Sabine Oswald als Schriftführerin ab und Angelika Halm fand nicht nur Gefallen am Kartsport allgemein, sondern engagierte sich fortan auch als Schatzmeisterin. Sportlich gab es in diesem Jahr verschiedene Kart-Veranstaltungen, das traditionelle Jugend- und TSG-Trial im Steinbruch Dietterle mit über 180 Startern und eine Zielfahrt zum 375-jährigen Jubiläum des Clublokals Gasthof Hasen mit 94 Teilnehmern und einem Reinerlös von 1.500 DM zugunsten des Krankenpflegevereins. Der MSC beteiligte sich aktiv am Herrenberger Stadtfest und neben der jährlichen Aelggi-Fahrt galt es, dem MC Obwalden bei seinem 65. Geburtstag die freundschaftliche Referenz zu erweisen. Die Sportfahrer waren auch in 1995 in ihren jeweiligen Disziplinen erfolgreich. Roland Asch startete im neu geschaffenen STW-Cup und belegte dort den ach-ten Platz. Bernd Eckenbach wiederholte seine Meisterschaft in der 250er Klasse und wurde in der Inter-DM Vizemeister. Peter Wumbäck konnte mit seinem 12. Platz in der Deutschen Trialmeisterschaft und dem 5. Platz beim TSG Südwest ebenso zufrieden sein wie Thomas Riethmüller mit seinem achten Platz bei der ADAC Pop-Meisterschaft und dem 13. Platz in der Meisterschaft Süd. Michael Heininger schaffte den dritten Platz bei den 100 ccm Motoren auf DMV Bundesebene und im Kartslalom waren Marcus Steinel, Jens Halm, Melanie Riethmüller, Stefanie Halm, Thomas Joos, Ralf Piscol, Thomas Riethmüller, Marc Hurst und Hagen Ott für den MSC erfolgreich am Start. Die Schatzmeisterin Angelika Halm war gar die schnellste Kartfrau im Kreis Böblingen.


1996 musste Heinz Hurst aus beruflichen Gründen den Vorsitz des MSC abgeben, der bisher schon als Syndikus aktive Beisitzer Siegfried Dierberger wurde auf der Generalversammlung zu seinem Nachfolger gewählt. Die vierte Gäu-Veteranen-Rallye brachte 150 Starter nach Herrenberg, beim 4. ADAC Jugendkartslalom konnten 120 Teilnehmer gezählt werden. Zum ersten Mal hatte der MSC mit dem 2. Vorsitzenden Erich Kienzle und Schriftführerin Silvia Barthel als Macher die Hauptorganisation des Stadtfestes übernommen, nachdem die Stadt bei anderen Vereinen vergeblich nachgefragt hatte.
Für Roland Asch verlief die STW Saison überhaupt nicht zufriedenstellend, nachdem sich Ford nur noch halbherzig in dieser Serie engagierte. Bernd Eckenbach konnte dagegen erneut die Meisterschaft in der 250er Klasse erfahren. Etwas weniger aktiv als in den Vorjahren war Peter Wurmbäck im Trial, belegte aber dennoch den dritten Platz im TSG Südwest und im Betreuer-Pokal. Auf der Kart-Rundstrecke vertraten Marcus Steinel, Michael Heininger, Stephanie Halm und Thomas Riethmüller die Farben des MSC Herrenberg. Angelika Halm verteidigte ihren Titel als Kreismeisterin im Kartslalom bei den Damen und Markus Schwarzach gab mächtig Gas bei den 16 - 18-jährigen Jugendlichen, er wurde Kreismeister und Sieger im Schwarzwald-Alb-Pokal, bei der Württ. ADAC Kartslalom Meisterschaft belegte er den dritten Platz, bei der Südd. Meisterschaft den siebten Platz. Von den jüngeren Kartsportlern zeichneten sich Jens Halm als Kreismeister, Ralf Piscol, Thomas Joos, Tobias Gall, Hagen Ott, Stefan Barthel und Sebastian Marten durch gute Platzierungen bis auf der württembergischen Ebene aus.

1997 war es den Verantwortlichen um Rainer Wurmbäck nicht mehr möglich, im Steinbruch Dietterle Trialveranstaltungen durchzuführen, nachdem dort eine Umstellung der Aktivitäten stattfinden musste. So musste sich der Club auf die Ausrichtung von Kartslaloms beschränken. Dafür konnten die Vereinsmitglieder die traditionellen Veranstaltungen wie Skiausfahrt, Maiwanderung, Busausfahrt um so mehr genießen. Beim Stadtfest zugunsten der Zwiebel beschränkte sich der MSC zusammen mit den Tanzsportlern auf die Belebung des Adlerplatzes, wo Peter Wurmbäck mit seinen Trialvorführungen für sportliche Höhepunkte sorgte. Die Kontakte zu den Schweizer Freunden standen in diesem Jahr im Vordergrund. Zum einen gab es am 12.8. in Sachseln ein lokal begrenztes Jahrhundertunwetter mit über 100 Mio sFr Schaden im privaten und öffentlichen Bereich, sodass sich der MSC Vorstand entschloss, eine Spende von 1.000 sFr an den Gemeindepräsidenten zu übergeben. Sportlich aufwärts ging es in diesem Jahr mit Roland Asch, der auf Nissan im STW Cup den achten Platz belegte. Bernd Eckenbach schaffte in der 500er Klasse den Vizemeister und in der Inter-DM den vierten Platz. Peter Wurmbäck wurde in der ADAC Meisterschaft in der Kategorie 2B Expert Zweiter vor sei-nem Freund und Clubkameraden Jörg Luginsland. Thomas Riethmüller schaffte den Titel des Württ. Kartmeisters und fuhr bei der Südd. Pop-Senioren Meisterschaft auf Platz drei, im deutschen Endlauf auf Platz neun.

1998 standen wieder die Autotage und die Gäu-Veteranen-Rallye als Großereignisse auf dem Jahresplan des MSC, das Stadtfest sah die Mitglieder hingegen nur als Besucher.
Sportlich lief es für die MSCler gemischt, Roland Asch schaffte es zwar, zwei Mal aufs Treppchen zu kommen, am Ende blieb aber doch nur der achte Platz in der STW-Wertung. Bernd Eckenbach, in diesem Jahr mit einer 500er Husquarna in der WM am Start, schaffte einen guten vierten Platz und schloss mit dem gleichen Ergebnis die Inter-DM ab. Thomas Riethmüller war vom Kart in einen Formel Monoposto umgestiegen und schlug sich bei seiner Premiere im ADAC Formal Junior Cup recht wacker. Im Kartsport schafften Jens Halm und seine Schwester Stephanie auf der Rundstrecke bis zur deutschen Ebene Plätze unter den ersten Zehn, Stephanie wurde Württ. Meisterin. Thomas Joos und Hagen Ott schafften es im Slalom auf württ. Ebene ebenfalls unter die Top Ten, Tobias Gall sicherte sich den Gesamtsieg im Schwarzwald-Alb-Pokal. 1999 war wiederum ein eher ruhiges Jahr. Kartslalom im sportlichen Bereich, Maiwanderung, Ski- und Busausfahrt sowie Preisskat-Turnier und die clubinternen Veranstaltungen aus Anlass der 30 Jahre Freundschaft mit dem AMC Bleienbach sowie die Teilnahme am Stadtfest konnten ohne große Mühen organisiert und durchgeführt werden. Über 170 Jugendliche und Betreuer aus ganz Württemberg genossen beim ADAC Jugendtreffen am Stadtfestwochenende ein umfangreiches sportliches Programm. Eine große Delegation unserer Schweizer Freunde kam zum ersten Maiwochenende zu Besuch und der Gegenbesuch erfolgte im Oktober, verbunden mit einem Kartrennen in Europas größter Indoor-Kartbahn in Roggwil.
Im Juli war der Marktplatz Kontrollpunkt der Deutschland 2000 Zuverlässigkeitsfahrt, die über 2400 km durch alte und neue Bundesländer führte. Über 200 historische Fahrzeuge erhielten bei der Durchfahrt und unter dem Beifall von OB Dr. Gantner und Hunderten von Zuschauern nicht nur den wichtigen Stempel, sondern auch eine Erfrischung und ein Erinnerungsgeschenk.

Roland Asch konnte in der STW auf Opel eine unglücklich verlaufende Saison mit dem zehnten Platz abschließen. Auch Bernd Eckenbach hatte sich mehr von sei-nem Team versprochen und musste sich in der WM mit einem 16., in der Inter-DM mit einem 10. Platz begnügen. Von Pech und einem Rennunfall verfolgt war auch Thomas Riethmüller bei seiner Premiere in der BMW Formel ADAC. Trotz zweier gebrochener Handgelenke schaffte er in der Endabrechnung noch den siebten Platz. Peter Wurmbäck bestritt erneut erfolgreich die TSG Serie mit dem zweiten Platz in der Gesamtwertung und holte sich den Schwarzwald-Bodensee-Pokal. Im Kartrundstreckensport fuhr Jens Halm als Kadett sogleich in Baden-Württemberg auf den dritten Platz, in der Mannschaftswertung gar auf den zweiten. Seine Schwester war als klare Favoritin in den Endlauf zur Deutschen Pop-Kart Juniorenklasse gegangen, wurde dort von der Bahn geboxt, sodass sie ohne Bremse und mit halbem Gas am Ende ohne Titel da stand. Thomas Joos und Marcus Steinel waren in der Pro 2000 Serie für den MSC auf Punktejagd. Marc Ranzinger schaffte in seiner ersten Saison auf württ. Ebene den dritten Platz in seiner Klasse, Bruder Manuel kam in die Top Ten. Die gute Jugendarbeit von Silvia Barthel, Christian Rehfuß und Jugendleiter Markus Schwarzach zeigt sich mit einer ganzen Reihe von Jungen und Mädchen, die im Kartslalom ihre ersten Rennerfahrungen und Rennerfolge sammeln.


2000, als der MSC sein 50. Jubiläum feiern konnte, gab es dann fast kein Verschnaufen für die aktiven Mitglieder des MSC. Nach der wie immer bestens von Walter Kopp organisierten Skiausfahrt wurden die Mitglieder bei einer gut besuchten Hauptversammlung noch einmal auf die kommenden Aktivitäten eingestimmt. Erich Kienzle und Rainer Wurmbäck wurden für ihre über Jahrzehnte währende herausragende Mitarbeit im Vorstand und Ausschuss als Beisitzer, Tourenleiter und Vize zu Ehrenmitgliedern ernannt.

Im März fanden die 12. Herrenberger Autotage statt, hier hatte Günther John wieder ausgezeichnete Vorbereitungsarbeit geleistet und durfte sich über den guten Zuspruch der Besucher aus nah und fern zu „seiner“ Ausstellung freuen. Am 1. April bildete die Stadthalle die Kulisse für die Hauptversammlung des ADAC Gau Württemberg. Während die Delegierten über Satzungsfragen abstimmten, erkundeten die Begleiterinnen und Begleiter unter sachkundiger Führung unsere schöne Heimatstadt und freuten sich über das Gastgeschenk. Am Abend tanzte dann der „Kongress“, schade nur, dass nicht mehr Delegierte diesen Programmpunkt genossen.

Beim stimmungsvollen Jubiläumsfestakt am 19. Mai 2000 in der Alten Turnhalle konnte der Vorsitzende neben OB Dr. Gantner und Vertretern von ADAC, befreundeten Clubs und Sponsoren auch die Gründungsmitglieder Dr. Fritz Haas sowie Heinz und Helmut Rapp und den sicherlich erfolgreichsten MSC Sportler, Erwin Schmider, den Ehrenpräsidenten Walter Kopp, zahlreiche Ehrenmitglieder und Mitglieder begrüßen. Die kurzweilige Feier wurde von klassisch bis jazzig stilvoll musikalisch umrahmt und stellte, nach kurzen Reden und einem humorvollen Rückblick von Heinz Rapp, die Übergabe der von Dieter Maier liebevoll restaurierten MSC-eigenen Maico 125 an das städtische Museum in den Mittelpunkt. OB Dr. Gantner freute sich ganz besonders über die Leihgabe und versprach, diesem Zeugnis der Industriegeschichte Herrenbergs einen herausragenden Platz im Stiftsfruchtkasten. Der anschließende Stehempfang bot den Gästen eine ausgezeichnete Gelegenheit, miteinander Erinnerungen auszutauschen und auch die kleine Bilderrückschau von Silvia Barthel, Horst Zeller und Alfred Dengler zusammengestellt, zu betrachten.

Zwei Tage später knatterte und tuckerte es schon in aller Herrgottsfrühe vor der Alten Turnhalle, denn die über 160 Teilnehmer der 6. Gäu-Veteranen-Rallye hatten teilweise einen langen Anfahrtsweg und wollten ihre Schmuckstücke nicht nur den zahlreichen Zuschauern präsentieren, sondern auch gut vorbereitet auf die 2 x 50 km lange Strecke schicken. Unterwegs wurden Aufgaben gelöst und eine Verschnaufpause im Hof der Hochdorfer Kronenbrauerei eingelegt, wo sich ebenfalls viele Oldtimerfans einfanden. Zwischen den Festveranstaltungen trainierten die jüngeren MSC Mitglieder mit den Karts auf dem Rigipsgelände und starteten beim SAP Kartslalom sowie bei div. Rennen im Rahmen der Württ. ADAC Jugenkartslalom Meisterschaft.

Im Juli wollte der MSC im Rahmen der Sommerfarben das erste Classic Open Air Konzert auf dem mit Bühne und Zuschauertribüne bestens präparierten Marktplatz veranstalten. Dazu wurde die Tschechische Kammerphilharmonie Prag mit einer Mozart-Nacht verpflichtet, eine Reihe von Sponsoren und Feuerwerkern sollten mit zu einem schönen Verlauf der Veranstaltung beitragen. Jedoch meinte es Petrus nicht gut mit dem MSC, es war einfach zu kalt für die Streicher. So wurde das Konzert in die Stadthalle verlegt, was dem Können und der Spielfreude der tschechischen Musiker und auch der guten Laune des Publikums keinen Abbruch tat, denn es konnten in der Stadthalle gut 70 Zuhörer mehr in den Genuss eines Gläschen Sekt und mehrer Pretiosen aus dem Mozartschen Werk kommen. Als dann auch noch das abschließende Feuerwerk den nächtlichen Himmel über dem Stadthallenplatz erleuchtete, waren die Zuschauer und die Macher restlos zufrieden.

Trotz vieler Schwierigkeiten motorsportliche Veranstaltungen genehmigt zu bekommen und vor allem mangels eigenem Gelände bemüht sich der MSC, sein Veranstaltungsprogramm in der seither bewährten Weise fortzusetzen.
Stand: 03/2011 (wird fortgesetzt)

Erste Vorsitzende von der Gründung bis heute:

1950 – 1957 Willi Reichert
1957 – 1958 Jakob Geisel
1958 – 1960 Heinz Rapp
1960 – 1971 Horst Zeller
1971 – 1973 Volker Steimle
1973 – 1976 Rolf Renz
1976 – 1978 Fritz Fischer
1978 – 1992 Walter Kopp
1992 – 1996 Heinz Hurst
1996 – 2011 Siegfried Dierberger
seit 2011 Silvia Barthel