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Im September 1952 gab es den ersten „Großen Bahnhof“ in Herrenberg in Form eines feierlichen Empfangs mit Korso für die Sieger der Internationalen Sechstagefahrt. Mit neun Maico-Maschinen hatte das deutsche National-Team die begehrte Silbervasen-Trophy und sechs Goldmedaillen als beste Clubmannschaft der Welt unter zwölf teilnehmenden Nationen eingefahren. An Gründen zu berechtigtem Feiern hat es übrigens dem Herrenberger Club nie gefehlt. Schon 1951 wurde die erste Jahresabschlussfeier zelebriert, ab 1962 mit nachfolgender Sportfahrerehrung. Eine Übung, die bis heute zum ständigen Veranstaltungsrepertoire gehört. Turniere, Orientierungs-, Stern-, Touren- und Zielfahrten sowie gesellige Highlights lösten sich in bunter Reihenfolge ab und wurden zu einem signifikanten Markenzeichen des Clubs.

BeschreibungLokalmatador Otto Walz im Duell mit Adolf Weil

Die Dynamik eigenwilliger Vereinsentwicklung verschonte dennoch den agilen MSC nicht vor einer, wenn auch nur kurzlebigen, Krise. Es kam 1960 zu einem Tief in der sonst stetig aufwärts zeigenden Entwicklung. Personelle Probleme bei der Vorstandschaft und eine vorüber­gehende Vereinsmüdigkeit ließen sogar Gedanken an eine Auflösung laut werden. Dies führte zu jener denkwürdigen Sitzung am 21. Januar 1961, bei der von einer Auflösung nur deshalb Abstand genommen wurde, weil man sich über die Verwendung des Vereinsvermögens in Höhe von 431,09 DM nicht einigen konnte. Erstaunlich rasch erholte sich der Club jedoch und erhielt postwendend noch im gleichen Jahr die offizielle Anerkennung als „erfolgreichster und aktivster Club im ADAC Gau Württemberg“. Der Club hatte sich sozusagen reaktiviert, 1964 wurde eine neue Leistungsplakette und ein neues Sportabzeichen geschaffen. 1970, bei der Feier seines 20-jährigen Bestehens, erhielt der damalige Vorsitzende, Horst Zeller, die offizielle Anerkennung durch die Überreichung der Goldenen Verdienstplakette des ADAC. Besondere Erwähnung fand dabei der vorbildliche Einsatz von außergewöhnlichen Aktivitäten zugunsten verschiedener Hilfsaktionen im sozialen Bereich.

Unter dem Vorsitzenden Rolf Renz war ein weiterer Höhepunkt das 25-jährige Jubiläum des MSC in 1975, zu dem man illustre Gäste aus dem In- und Ausland begrüßen durfte. Herrenberg war gleichzeitig Zielpunkt einer großen internationalen Sternfahrt, zu der man vom Nordkap und aus Afrika angefahren kam. Prof. Schächterle, damals Vorsitzender des ADAC Württemberg, konnte dem inzwischen auf über 300 Mitglieder angewachsenen Club eine herausragende Rolle im Gau konzedieren und ihn sogar als Spitzenreiter in der Veranstaltungsliste vorstellen.

1978 wurden unter der kommissarischen Leitung von Volker Steimle, der den aus beruflichen Gründen zurückgetretenen Vorsitzenden Fritz Fischer ablöste, zum ersten Mal die „Herrenberger Autotage“, eine interessante Schau- und Ver-kaufsveranstaltung der heimischen Kfz-Branche durchgeführt. Diese von Günther John trefflich organisierte Kleinmesse erhielt vom Start weg ein ausgezeichnetes Echo in der Öffentlichkeit und sollte im Turnus von zwei Jahren ihre Fortsetzung finden.

Nachdem 1979 mit Walter Kopp ein neuer Vorsitzender das Vereinssteuer übernahm, wurden die Weichen neu gestellt. Weitere sportliche Aktivitäten, wie das 1. Herrenberger Jugend-Trial bereicherten das Programm der Aktiven. Ebenso fand die erste „Gäubote-Leserfahrt“ bei der Bevölkerung gute Aufnahme. Dynamik kann man dem Club, der 1990 das Schwabenalter erreicht hat und inzwischen 322 Mitglieder, davon 34 aus der Schweiz, zählt, keinesfalls absprechen. Man war Wegbereiter und Mitgestalter sinnvoller Initiativen, sodass man auch künftige Aufgaben im Wandel der Zeit mit Optimismus in Angriff nehmen konnte. Damit war jedoch die Hoffnung verbunden, dass man dabei weiterhin auf die freundliche Unterstützung so bewährter Förderer zählen darf, wie man sie in der Stadt Herrenberg, der Firma Rigips, der Firma E. Dietterle und einschlägiger Verbände dankbar verzeichnen durfte und bis heute darf.

MSC Herrenberg – eine gute Motorsportadresse

Erika Zeller beim Automobil-Turnier 1966Erika Zeller beim Automobil-Turnier 1966

Es war geradezu ein Bilderbuchstart, den der junge Verein 1950 unter dem 1. Vorsitzenden Willi Reichert vollziehen konnte. Dank versierter Kenner und Könner, wie dem Maico-Entwicklungschef Ing. Ulrich Pohl, der als erster Sportleiter des Clubs fungierte, wurde eine regelrechte Begeisterung, insbesondere für den Geländesport, ausgelöst. Als Turniergelände stand in den ersten Vereinsjahren der Alte Rain zur Verfügung. Bereits 1950 wurde eine „Fuchsjagd“ veranstaltet. Dann folgten schon die ersten Motorradgeschicklichkeits-Turniere. Es erwies sich auch als recht vorteilhaft, dass man den Clubmitgliedern u.a. interessanten Touristiksport anbieten konnte. Ein weites Feld, das recht schnell stark und erfolgreich besetzt wurde.

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